Mit dem Lentikulardruck lassen sich viele ganz unterschiedliche Effekte erzielen. Je nach Anzahl der Bilder und der Art und Weise, wie die Bilder im Interlacing-Verfahren kombiniert werden, sieht das Ergebnis anders aus. Typische Wechselbilder – auch als Wackelbilder bezeichnet – kennen wohl die meisten: Beim Betrachten aus einem anderen Blickwinkel sind jeweils unterschiedliche Bilder zu sehen. Aber es gibt auch viele andere Einsatzbereiche. Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten.
Wechselbilder / Wackelbilder
Dies ist die einfachste, aber oft auch wirkungsvollste Form des Lentikulardrucks. Ein solches Bild besteht aus zwei – oder mehr – Teilbildern, die horizontal (für Wanddisplays) oder vertikal (bei Postkarten) angeordnet werden können. Der Betrachtungswinkel und die Position des Betrachters bestimmen, welches Bild zu sehen ist.
Bewegende/animierte Bilder
Hierbei handelt es sich um eine Variante des Wechselbildes. Bei bewegenden oder animierten Bildern sind durchschnittlich zehn – oder mehr – Teilbilder miteinander verbunden. Das Hintergrundbild bleibt unverändert, aber die bewegenden Bildelemente werden an verschiedenen Positionen gedruckt. Durch Variieren des Betrachtungswinkels entsteht der Eindruck einer Bewegung im Bild.
Zoom-Effekt
Ein echter Blickfang ist der Zoomeffekt. Beim Betrachten des Lentikulardrucks aus verschiedenen Blickwinkeln entsteht der Eindruck, dass ein Objekt sich durch Ein- oder Auszoomen auf den Betrachter zu bzw. von ihm weg bewegt. Das eigentliche Bild bleibt immer gleich, aber es wird in verschieden Größen per Interlacing kombiniert.
Morphing-Bilder
Bei diesem Animationstyp geht ein Bild in ein anderes Bild über. Das Morphing vollzieht sich in mehreren Phasen. So entsteht die Illusion, dass ein Objekt sich allmählich in ein anderes Objekt verwandelt. Eine gute Vorbereitung der Bilder ist entscheidend für ein wirkungsvolles Ergebnis. Morphing-Software ist im Internet leicht zu finden.
Bilder mit dreidimensionaler „Tiefenwirkung“
Dreidimensionale Simulationen sind heutzutage sehr beliebt. Durch das Erzeugen einer Tiefenwirkung im Bild entsteht eine visuelle Erfahrung auf einem völlig neuen Niveau. Der Lentikulardruck erlaubt es als einzige Technik, 3D-Bilder ohne eine spezielle 3D-Brille zu sehen.
Bilder mit 3D-Simulationen sind recht kompliziert. Einfache 3D-Effekte lassen sich aber leicht in Adobe Photoshop erzeugen. Eine stärkere Tiefenwirkung ist mit speziellen Tools zu erzielen, etwa mit Autodesk 3D Studio Max oder anderen Programmen wie Maya, Lightwave 3D, Cinema 4D etc.
Ein weiteres interessantes Einsatzgebiet sind 3D-Aufnahmen von Personen oder realen Szenen. Dafür kann eine Kamera auf einer Gleitschiene Verwendung finden. Der horizontale Versatz (Stereobasis) und die Anzahl Bilder hängen von der Art des Bildes und von der Auflösung des verwendeten Materials ab.
Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer 3D-Seite